PzKpfw III – Panzer III
Die Planungen zum Panzer III begannen 1935, als die Deutschen einen neuen mittleren Kampfpanzer suchten. Es sollten nach den Vorstellungen von General Guderian zwei Typen entwickelt werden: ein Typ für die Panzerabwehr und ein weiterer für die Infanterieunterstützung. Der erste Typ sollte eine Schnellfeuerkanone für die Panzerabwehr und ein Maschinengewehr erhalten, der zweite mit einer großkalibrigen Kanone für den Abschuss von hochwirksamer Brisanzmunition ausgestattet werden.
Der erste Panzer III war einer der ersten Variante zur Panzerabwehr. Ursprünglich war eine Hochleistungskanone vorgesehen. Da aber die Infanterie mit einer 3,7cm-PaK ausgerüstet wurde, kam man zu der Überzeugung, dass im Interesse der Standardisierung auch die Panzer mit der gleichen Kanone ausgerüstet werden sollten. Es wurde jedoch ein großer Turmdrehkranz beibehalten, der gewährleistete, dass man später das Fahrzeug auch mit einer 5-cm-Kanone austatten konnte. Dies war ein wesentlicher Faktor, der dafür Sorge trug, dass der Panzer III zwei Jahre länger im Dienst bleiben konnte, als es sonst der Fall gewesen wäre. .
Die ersten Prototypen kamen 1936 heraus und Daimler-Benz wurde der Hauptproduzent. Die Ausf. A-D erschienen nur in der Entwicklungsphase und wurden in geringer Stückzahl hergestellt, um die Modelle zu testen. Erst die Ausf. E war eine Serienversion. Ab 1941 bildete der Panzer III mit 1.500 Stück im Dienst das Rückgrat der deutschen Panzerdivisionen. Etwa 100 nahmen an der Invasion in Polen Teil, 350 waren bereits 1940 im Feldzug gegen Frankreich beteiligt.
Allen Versionen lag eine gute Planung für die Besatzungsanordnung zugrunde. Jedes Mitglied der Besatzung hatte Platz genug, um seine Funktion zu erfüllen. Die Kommandantenkuppel auf dem Turm ermöglichte dem Kommandanten eine ausgezeichnete Sicht auf die Umgebung. Der Fahrer wurde durch eine Vorwahlschaltung mit 10 Vorwärts- und einem Rückwärtsgang unterstützt. Das Schaltgetriebe war zwar recht kompliziert und die Instandhaltung schwierig, dafür war das Fahren aber nicht so ermüdend wie in den anderen Panzermodellen. Der 320-PS-Maybachmotor lieferte großzügige Antriebskraft und die Geländeleistung war annehmbar. Das Manko lag jedoch in der Kanone. Die „Heeresanklopf-Kanone“, wie die 3,7-cm-Kanone gern genannt wurde, war nicht stark genug um die Panzerung der britischen Infanteriepanzer in Frankreich zu durchschlagen. Auf der anderen Seite konnte die 35mm-Frontpanzerung dem Beschuss der britischen 2-Pfünder-Kanone nicht standhalten. Das gleiche galt auch für die Wüstenkämpfe des Afrikakorps.
Bei Krupp wurde Ende 1939 die 5cm-Kanone hergestellt und in die Ausführungen E bis H eingebaut. Die Leistung war aufgrund der geringen Mündungsgeschwindigkeit zwar nicht völlig befriedigend, aber die Kanone verschoss eine wirksame Brisanzgranate, welche ausser Reichweite der britischen 2-Pfünder-Kanone lag.
[sws_divider_line]Werbung [amzn_product_inline asin=’B0002HZ4C0′] [sws_divider_line]Für den Panzer III wurde ein Langzeit-Verbeserungsprogramm eingeführt. Die Ausführung H hatte eine Zusatzpanzerung die auf die Wanne und den Turm genietet wurde. Hierfür wurden die Ketten verbreitert damit das höhrere Gewicht besser getragen werden konnte. Das komplizierte Schaltgetriebe wurde gegen eine 6-Gang Handschaltung ausgetauscht. 1941 waren fast 1.500 Panzer III im Dienst die auch am Anfang des Russlandfeldzuges sehr erfolgreich waren. Der T-34 und die KV-Panzer waren jedoch den 5cm-Kanonen überlegen. Daraufhin wurde ein Eilprogramm zur Entwicklung einer Hochleistungskanone aufgelegt, die sich in der Wüste bewährte, in Russland aber nicht ausreichend war. Die 5cm KwK L/42 (kurz) wurde anfangs noch in die Ausf. J verbaut, angeblich aber auf Anweisung Hitlers mit der 5cm KwK L/60 (lang) ausgetauscht. Die Ausf. J war zudem einfacher herzustellen und gewährte der Besatzung besseren Schutz. Die Ausführung M sparte viele kleine Konstruktionsdetails wie Luken und Sehschlitze ein. Hiervon wurden 1942 noch 2.600 Stück gebaut. Dennoch war der Panzer III dabei zu veralten.
Als der Panzer IV dann mit der längeren Kanone ausgestattet wurde und die Rollen der beiden Panzer tauschten wurden die übriggebliebenen kurzen 7,5/L24-Haubitzen (kurz) in die Ausf. N eingebaut und dienten als Nahkampfwaffe.
Die Produktion des Panzer III wurde erst 1943 nach einer Produktion von 6.000 Stück eingestellt.
Einsatzzeit: 1939-45
Bewaffnung:
Ausf. A,B,C,D: 1×3,7cm-KwK L/45, 3×7,92mm MG
Ausf. E,F,G,H: 1×5,0cm-KwK L/42, 2×7,92mm MG
Ausf. J,L,M: 1×5,0cm-KwK L/60, 2×7,92mm MG
Ausf. N: 1×7,5cm-KwK L/24, 2×7,92 mm MG
Besatzung: 5Mann
Gefechtsgewicht:
Ausf. A-C: 15,0 t
Ausf. D-E: 19,4 t
Ausf. F-G: 20,0 t
Ausf. H: 21,6 t
Ausf. J-N: 22,3 t
Panzerung:
Ausf. A-C: 14,5mm – 90,0mm
Ausf. D-G: 30,0mm – 90,0mm
Ausf. H-N: 30,0mm – 80,0mm + Zusatzplatten