PzKpfw VI, SDKFZ 181 – „Tiger“

Als Ersatz für den PzKpfw IV bzw. als schwerer Mittelpunkt einer Panzergruppe ging das Heereswaffenamt daran, einen schweren 60 Tonnen Panzer in Auftrag zu geben. Trotz aller Kritik – schließlich konnte man für den Tiger I drei Jagdflugzeuge Bf109 oder zwei Panther bauen – wurde ein Panzer gebaut, der die Panzerausführung der 8,8cm FlaK 36 aufnehmen sollte. Das Ergebnis war der bis dahin schwerste Panzer auf dem Schlachtfeld. Im Wettlauf mit Porsche konnte Henschel den Auftrag zur Serienproduktion heranholen. Im Juli/August 1942 fing die Produktion an.

Zuerst noch als PzKpfw VI Tiger Ausf.H genannt, dann ab etwa August 1944 auch PzKpfw VI Tiger Ausf. E, nur noch Tiger I oder Tiger E bezeichnet. Meist reichte die Nennung des Wortes Tiger schon aus, um den alliierten Soldaten den Angstschweiß auf die Stirn zu bringen.

In den zwei Jahren August 42 bis August 44 in denen der Tiger produziert wurde, liefen 1354 Exemplare vom Band. Die Leistungen der Serienfahrzeuge übertrafen die geplanten Parameter deutlich – aber schließlich war der Prototyp auch 11 Tonnen leichter – und damit war der Tiger einer der robusteren und starken Panzer des Zweiten Weltkrieges. Beim Tiger I handelte es sich auch um den ersten deutschen Panzer, bei dem überlappende, versetzte Laufräder eingesetzt wurde – mit Erfolg. Denn dieser Typ verringerte den Verschleiß an Gummi und verlängerte die Nutzungsdauer der Räder – mit Kosten auf die Geräuschkulisse. Das Gewicht des Panzers konnte mittels dieser Laufräderanordnung gut verteilt werden und ermöglichten relativ gute Geländegängigkeit.

Die ersten beiden Einsätze gerieten nach Schilderungen dieser Gefechte allerdings zu einem Desaster. Dies lag an der Ungeduld, dass der Panzer doch endlich einsatzfähig sein sollte und dem völlig unzureichenden Gelände. Der Einsatz des Tigers als Wunderwaffe wurde überhastet in unwegsamen Gelände bei kleineren Auseinandersetzungen durchgeführt. Alle drei Faktoren zusammen sind ausgesprochen tödlich für den Tiger.

In einem späteren Einsatz konnte sich dann aber der Tiger I beweisen – beim Gefecht der 502. Schweren Panzerabteilung am 12.Januar 1943: „Die Lage war kritisch, und die vier Tiger unter Oberleutnant von Gerdstell wurden zur Unterstützung der Infanterie ausgesandt. Während des heftigen Schusswechsels wurden zwölf T-34 vernichtet, während die übrigen die Flucht erfgriffen…“

Einsatzzeit: Juli/August 1942-45
Bewaffnung:
Ausf. H/E: 1 x 8,8cm-KwK 36L/56, 2 x 7,92mm MG
Besatzung: 5 Mann
Gefechtsgewicht:
Ausf. H/E: 56,9 t
Panzerung:
Ausf. H: Turm: 82-100 mm; Wanne: 63-102 mm
Ausf. E: Turm: 82-110 mm; Wanne: 63-102 mm

PzVI Ausf. E der  SSPzAbt101 in der Normandie 1944

         

Related Articles

Über den Autor Alle Einträge sehen Website des Autors

Kommandant

KommentareKommentieren

  • der panther st mist gegen den Tiger, da er mit seiner schwachen seitenpanzerung von gerade ma l5cm aus 900m entfernung voln einem ganz normalen sherman von der seite zerstrt werden konnte.einen Tiger hättr dies nichts ausgremacht.

    • Der Panther hat wie der russische T-34 eine abgeschrägte Panzerung die so mehr Schutz bei geringerer Stärke der Panzerung bietet und die Kanone mit dem kleineren Kaliber 75 mm hat eine höhere Durchschlagskraft als die 8,8 des Tigers auf 3000 m.

      • Ja, das habe ich im Panther Artikel ja auch geschrieben: „Im Gefecht erwies sich der Panther als der beste Panzer, den die Deutschen im Krieg hatten. Er war besser als der T-34 und jedem englischen oder amerikanischen Modell überlegen“

  • Geben Sie doch auch einen Hinweis auf die Tigerfibel. Die ist interessant. Auch eine Sache, die ich auf diesen Seiten nicht gefunden habe, ist wie der Panzer am besten zum Gegner stehen sollte.

  • Die in Aktion befindlichen Tiger in den Videos geben einem nur ansatzweise einen Eindruck davon, wie die Dinger im Gefecht agierten. Sehr beeindruckend

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *