A22 – Churchill

Churchill A22

Der „Churchill“ A22

Churchill A22

Churchill A22

Der Churchill sollte den Matilda II ersetzen, der ja nun auch nicht den Erfolg brachte den man sich von ihm erwartete. Dem Protyp wurde die Nummer 20 gegeben und die Planungsarbeiten begannen 1939 in Belfast. Bis Juni 1940 waren erst 4 Prototypen fertiggestellt als Vauxhall Motors die Produktion des A22 übernahm. Der A20 konnte als Grundlage dienen und ersparte einiges an Enwicklungszeit. Dennoch konnte die Bedingung des britischen Generalstabes den Panzer in nur 1 Jahr fertigzustellen nur knapp, und dann auch nur mit Problemen, eingehalten werden. Nach 7 Monaten lief das erste Versuchsmodell, nach weiteren 4 Monaten die ersten Serienfertigungen die Bänder herunter.

Die Probleme lage wieder einmal klar auf der Hand. Der „Doppel-6-Zylinder“-Motor war eine Symbiose zweier Standard Bedford LKW-Motoren und sollte kompakt und einfach zu bedienen sein. Die Kompaktheit war zwar erreicht, doch die einfache Bedienung war nicht möglich: die Benzinpumpe wurde durch eine Gelenkwelle angetrieben, die unter dem Motor lag und die Eigenschaft hatte schnell zu zerbrechen; die hydraulischen Hebel zerbrachen ebenfalls recht häufig, was eine Komplettauswechslung des Motors zur Folge hatte, die hydraulischen Vergaserkontrollen regelten nicht konstant, die Energieentfaltung des Motors war im Vergleich zum Wannengewicht gering und die Beweglichkeit insgesamt war lahm. Dennoch wurde der Panzer übereilt in Dienst gestellt. Der Churchill war der erste britische Panzer mit der Merrit-Brown-Regenerativsteuerung, die in dem A6 zehn Jahre zuvor ausprobiert wurde. Dieses System, welches auch noch heute so oder in Varianten eingesetzt wird, erspart eine Menge Kraft und erlaubt dem Fahrer engste Wendungen, unter anderem auch das Wenden auf der Stelle.

Nach einem Jahr waren alle Kinderkrankheiten beseitigt und der A22 war sehr zuverlässig. Der in diesen 12 Monaten erworbene Ruf ließ den A22 aber nie ganz los. Die Mannschaften mochten ihn nicht mehr, obwohl er als erster britischer Panzer ein modernes, überlebensfähiges Konzept verwirklichte. Die Silhouette war niedrig und die Panzerung hoch. Bei den aufeinanderfolgenden Serien nahm die Stirnpanzerung zu, die meisten der vorigen Serien wurden mit Zusatzpanzerplatten umgearbeitet sofern es Zeit und Material zuließen.

Der Churchill I hatte die anachronistische 2-Pfünder-Kanone im Turm sowie eine 3-inch Haubitze in der Wanne neben dem Fahrersitz. Diese Bauweise war der des französischen Char B nachempfunden. Der Churchill III und die folgenden Serien ersetzten das Wannengeschütz durch ein BESA-MG. Von März 1942 an stand die 6-Pfünder-Kanone zur Verfügung und wurde noch im gleichen Monat in den Churchill eingebaut. Weitere Verbesserungen folgten und so hatte der Churchill VII eine 75mm-Kanone und der Churchill VIII eine 95mm-Haubitze montiert. Einige Churchill IV die in Nordafrika eingesetzt waren wurden so umgebaut, dass eine 75mm-Kanone sowie ein 0,3inch-Browning-MG eingebaut werden konnten. Dieselben Waffen wurden hinterher auch für den Sherman und den Grant benutzt.

Churchills wurden auf den meisten europäischen Schlachtfeldern eingesetzt, zum ersten Mal beim Landungsversuch auf Dieppe 1942 (Operation Freya). Eine Anzahl von Mark I, II und III wurde nach Russland geschickt, bei El Alamein wurden Mark III eingesetzt. Danach wurden sie in den Kämpfen in Tunesien und Italien benutzt, wo sich ihre Panzerung als nützlich erwies. Der Feuerkraft der deutschen Panzer war dem Churchill aber immer überlegen.

Einsatzzeit: 1941-52
Bewaffnung:
Churchill I: 1x 2Pfünder-Kanone (4,0cm) + 1x 7,92mm-BESA-MG + 1x 3inch-Geschütz in der Wanne
Churchill II: 1x 2Pfünder-Kanone (4,0cm) + 2x 7,92mm-BESA-MG
Churchill III – IV: 1x 6Pfünder Kanone (5,7cm)+ 2x 7,92mm-BESA-MG
Churchill V + VIII: 1x 95mm-Haubitze + 2x 7,92mm-BESA-MG
Churchill VI + VII: 1x 7,5 L/40-Kanone + 2x 7,92mm-BESA-MG
Besatzung: 5Mann
Gefechtsgewicht: um 40,0 Tonnen
Panzerung:
Churchill I – VI: 16-102mm
Churchill VII + VII: 25-152mm

   

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